Archiv der Kategorie: Zwischenmenschliches

Ich kaufe keine Kondome.

Das wird jetzt ein knapper Artikel, aber im Namen vieler meiner Freundinnen möchte ich das mal loswerden. Ich kaufe keine Kondome. Mir ist fast nichts peinlich; selbst den unangenehmen Toiliettenpapier – und Fertigpizzaeinkauf meistere ich mit beispielloser Souveränität. Aber der Moment, in dem die Kassiererin mir nettem Mädchen einen guten Tag wünscht, mich anlächelt, und im nächsten Augenblick das Ding in der Hand hält und über’s Band zieht, was mein Liebhaber später…. – da geht’s schon los! Diese Situation sprengt meine Grenzen zumutbarer Peinlichkeit. Weiterlesen

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Art und Weise

Meine Mitmenschen erwarten von mir ein Minimum an Höflichkeit. Das habe ich so mitbekommen. Deshalb grüße ich meine Nachbarn im Treppenhaus, bin nett zu Servicepersonal und versuche meinen Freunden gegenüber einigermaßen verbindlich zu sein. Die gleichen zwischenmenschlichen Basics erwarte ich auch umgekehrt. Das Leben in Berlin bringt es aber leider mit sich, dass du dich irgendwann schon darüber freust, dass die ältere Dame in der Bahn dich nur mit ihrer Handtasche statt mit dem Jutebeutel voller Berliner Luft verhaut. So habe ich nach zwei Jahren in der Welthauptstadt des liebevollen Miteinanders und ausgeprägter Serviceorientierung meine Erwartungen zurückgeschraubt und mich angepasst. Auf meiner Stirn steht jetzt auch „Fuck you“. Weiterlesen

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Weihnachtsgeschenke, die zum Schlussmachen inspirieren

Es gibt Sachen an Weihnachten, mit denen kann und muss man einfach leben. Angefangen bei Weihnachtsmärkten im Allgemeinen, Dekoration jeder Art und der eigenen Familie. Da gibt es keinen Grund zu jammern, wir müssen da alle durch! Ich bin mir noch nicht sicher, warum – schieben wir es auf neue Lebensumstände – aber ich habe mich schon mal mehr darauf gefreut, mich zuerst in den überfüllten Zug Richtung Heimat zu stellen (ab Südkreuz Richtung Norden nur noch Stehplätze, wenn überhaupt), dabei über drei Rentner zu stolpern, und dank der Überfüllung des Zuges nicht mehr an mein Buch zu kommen, hinter dem ich mich zwei Stunden verstecken wollte. Auch die Aussicht auf drei Tage ohne Rückzugsort, dafür aber Dauerbeschallung durch Helene Fischer bringt mich nicht richtig in Weihnachtsstimmung. Aber das macht nichts! Ich bin glücklich und beschwere mich nicht, denn ich werde kein peinliches Pärchen-Weihnachtsgeschenk bekommen. Weiterlesen

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Frauen sind heuchlerische Psychos

Ich hab mich schon oft gefragt, warum viele Romanzen meiner Freundinnen so toll anfangen mit allem Pipapo, und dann plötzlich alles vorbei ist. Zurück bleibt meistens ein Mädchen, das sich noch vor einer Woche sicher war, wie keine andere zu Mr. Right zu passen und auf einmal die Welt nicht mehr versteht, wenn er sich nicht mehr meldet. Die unter Frauen verbreitete Erklärung für männliches Desinteresse nach einem bis drei Dates schien mir jahrelang durch Erzählungen und eigene Erfahrungen empirisch belegt: Männer sind absichtlich scheiße zu Frauen oder – viel schlimmer – wissen es nicht besser. Ich zumindest kam selten auf die Idee, dass es vielleicht auch an der Frauenwelt liegen könnte. Jetzt muss ich zugeben: wir sind dämliche Idiotinnen. Der Grund für das Scheitern von vielen Romanzen ist, dass wir den armen Jungs und uns selbst am Anfang die Taschen vollhauen. Es gibt mindestens drei Situationen, in denen du dir sicher sein kannst, lieber Kerl, dass sie gerade richtig Quatsch erzählt: Weiterlesen

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Was du tun solltest, damit dein Date dich in jedem Fall richtig scheiße findet Teil I

Letzte Woche hatte ich mein erstes Tinder Date. Nachdem ich nach wochenlanger Nutzung die links-rechts-Wischbewegung perfektioniert, drüber geschrieben und meinem kompletten Umfeld darüber berichtet hatte, war es einfach an der Zeit. Ich musste mich mit der Realität des desperaten Singles auseinander setzen, und mich tatsächlich mit jemandem treffen. Einem wahrscheinlich bemitleidenswerten Typen. Ein Typ, der mit einer App für „casual dating“ versucht, jemanden aufzureißen. Einer von uns quasi.

Trotzdem, ich war guter Dinge! Immerhin war er nett. Und tiefer sinken kann ich nicht mehr, also los! Ich verschone dich mit Einzelheiten, es ist auch nicht der Rede wert. Nur beschäftigt mich seitdem eine Frage: Wieso war das Date – und wieso war er – so scheiße, wenn eigentlich objektiv nichts gravierend schief gelaufen ist? Jetzt komm mir nicht mit Chemie! Nach diesem Date bin ich mir sicher, dass es eine Reihe von Dingen gibt, die mit ziemlicher Zuverlässigkeit alle Sympathie zerstören. Wenn du willst, dass dich dein Date in jedem Fall richtig scheiße findet, beachte folgende Punkte:

(Und erzähl mir, wie es gelaufen ist. Ich bin mir sicher, du wirst Erfolg haben!)

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Penisfotos

Letztens ist mir beim Durchgucken meiner Whatsapp-Bilder – das macht man ja ab und an aus reiner Sentimentalität über die Zeit vor zwei Wochen, es war alles so viel besser! – beinahe das Herz stehengeblieben. Es fällt schon schwer, die Masse an Fotos irgendwelchen Ereignissen zuzuordnen, vor allem wenn die Hälfte deines Fotoordners aus Bildern vom Essen und den Verflossenen deiner Freunde besteht (no offense!). Jedenfalls! Ohne Böses oder gar Schweinisches zu ahnen bin ich plötzlich auf eine ganz besondere Gattung von Whatsapp-Bildern gestoßen und ich schwöre (!!) es dauerte einige verstörende Sekunden bis ich realisierte, welches fleischige Foto-Modell sich mir im Vollbild entgegen-erigierte.

penen

Der Penis war mir natürlich bekannt, wir hatten uns dieses Jahr ein paar Mal wirklich gut verstanden, generell kam ich mit ihm sehr gut aus. Nur hab ich mich genau daran nicht erinnert, als ich nicht aufhören konnte, das Foto anzuglotzen. Das Einzige, was mir in dem Moment einfiel, war diese Eigenheit des Pimmelträgers, die ich nie richtig verstanden habe: Er verschickt Penisbilder. Ungefragt! Nachdem ich mir schließlich die zweite Aufnahme zu Gemüte führte, (Jetzt aus anderer Perspektive. Er hat sich aber auch nicht lumpen lassen!), musste ich mit jemandem reden.

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Wir sind alle ekelhafte Stalker

Das was jetzt kommt ist in erster Linie ein Appell an mich selbst und sehr ehrlich. Im Moment würde ich mich zwar als „clean“ bezeichnen, aber stabil bin ich noch nicht. Jeden Tag auf’s Neue kämpfe ich gegen die Versuchung, das facebook /Twitter/Google-Suchfenster für meinen abartigen Drang zu missbrauchen, das Privatleben einer Person bis auf den letzten Kommentar auszuspionieren. Und ich bin mir sicher, dass das jedem zweiten unser Generation Y so geht – vor allem uns Mädels.

Witzigerweise sind wir angeblich die erste Generation, die super souverän mit dem Internet lebt und das ganz toll in ihren Alltag integriert und alles. Naja. Ist das so? Es ist ja keine Neuigkeit, dass facebook unser aller Leben zerstört, oder zumindest die Wahrnehmung über uns selbst, und das was unsere „Freunde“ tun und sind. Auch wenn wir als vernunftbegabte Wesen natürlich wissen, dass Menschen sich nicht absichtlich zum Affen machen und eher nicht posten, wie sehr sie im Studium wieder versagt haben, sind wir immer noch erstaunlich unreflektiert. Ein Glück kennen wir unsere facebook-buddies persönlich (oder haben sie zumindest schon mal gesehen…aus weiter Entfernung auf einer Party… oder im Fernsehen, der Begriff Freundschaft wird heutzutage ja dehnbar verwendet) und wissen um die Realität. Nun geht es hier aber um Dates! Weiterlesen

Beim Kennenlernen Fresse halten.

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Ich muss zugeben, in Sachen Dates bin ich für eine Mit-Zwanzigerin unerfahren. Nachdem ich mich einmal mit 15 ganze drei Stunden in einem Eiscafé Venezia ketterauchend um Kopf und Kragen redete, habe ich beschlossen, dass klassische Dates nichts für mich sind. Oder, dass ich nichts für klassische Dates bin. Diese wir-schauen-uns-tief-in-die-Augen – Situationen habe ich schon immer eher anstrengend als romantisch empfunden. Anschließende Spaziergänge und diese Abschiedssituation, die einfach immer peinlich ist, empfinde ich als unnatürlich.

Deshalb habe ich mir angewöhnt, Dates zu überspringen und gleich zum wesentlichen Teil des Kennenlernens überzugehen. Damit umschiffe ich mehr oder weniger clever das Minenfeld der was-machst-du-so-Fragen und starte fast direkt mit meiner Paradedisziplin. Bis Frau dort richtig punkten kann, muss sie nur eine Hürde nehmen: Der erste Kontakt. Man glaubt ja, Männer hätten hier die Arschkarte (stimmt auch!) aber für Frauen ist das Ganze auch kein Kinderspiel. Als sehr gutmütiger und geduldiger Mensch habe ich mich schon auf viele Arten vollquatschen lassen und alles, was irgendwie abseits des Mainstreams war, zunächst wohlwollend zur Kenntnis genommen. Trotzdem war keines dieser Gespräche im Ansatz so magisch oder folgenreich wie diese Begegnungen, die (fast) ohne Worte auskamen. Wie kommt das? Ich habe zwei Erklärungen: Weiterlesen

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